Die erste Woche im neuen Heim

Heute vor einer Woche ging Cendo auf seine erste große Reise. Wir haben ihn in Verl bei den Flawenjupès abgeholt. In den folgenden Tagen lernte er sein neues Rudel kennen und lebte sich sehr schnell ein. Ablehnung wurde dem süßen Fratz nicht entgegen gebracht. Wir haben trotzdem versucht, die Menge an neuen Eindrücken zu kanalisieren, damit Cendo sie auch verarbeiten kann. Er hat schon kurz nach der Ankunft gefressen und sich sehr schnell seine Lieblingsschlafplätze herausgesucht.

Da es die ersten 6 Tage recht warm war, wurden die Spielphasen von sehr vielen Schlafphasen unterbrochen. Der Boden in der Wohnung brachte ihm die gewünschte Abkühlung, so dass er tagsüber nur sehr selten in seinem Kudde schlief.

Nachts durfte er in der Hundebox im Schlafzimmer bei mir bleiben. Er hat anstandslos akzeptiert, dass ich die Box schließe. Wenn er raus muss, macht er auf sich aufmerksam. So ging nicht ein einziges Mal etwas in die Box! Seit 5 Tagen schläft er Nachts sogar durch.

Es blieb natürlich nicht aus, dass auch mal was in die Wohnung ging. Aber auch hier machte er meist auf sich aufmerksam, so dass sein kleines und großes Geschäft draußen stattfand. Passierte ein Malheur in der Wohnung und ich trug ihn sofort hinaus, hielt er den Rest ein, bis wir draußen waren. V.a. die großen Geschäfte tätigte er bis auf ein einziges Mal immer nur draußen. Der eine Ausreißer war ein Fehler von mir, da ich schlicht nicht verstand, was er von mir wollte.

Spazierengehen funktioniert auch recht gut. Zu Beginn ist er gerne etwas bockig, läuft dann aber nach kurzer Aufforderung breitwillig mit. Abends, wenn es kühler war oder gestern, als es tagsüber um die 23 Grad hatte, war er meist auf der Höhe seiner Menschen an einer nicht gespannten Leine unterwegs, wenn er nicht gerade schnupperte. Gelegentlich packte ihn auch der Mut und er lief in kurzem Abstand vor mir her. Er zeigt bisher aber keine Anstalten zu zerren.

Begegnungen mit anderen Hunden geht er vorsichtig an, taut aber dann sehr schnell auf. James Bond, ein Welpe aus der Nachbarschaft war schnell als Spielgefährte ausgemacht. Nach kurzem Beschnuppern tobten sie im Garten der Nachbarn herum. Beide sind etwa gleich groß, was beim Raufen ideal ist.

Auf seinem ersten kurzen Waldspaziergang traf Cendo auf eine Beagle-Dame. Das war die erste Begegnung mit einem erwachsenen Hund. Die Beagle-Dame zeigte absolut kein Interesse, Cendo taute nach anfänglicher Vorsicht auf und wollte gerne zu ihr hin. Sie lehnte ab, so dass es beim Schauen blieb.

Obelix und Cendo

Gestern trafen wir während eines Spaziergangs auf Obelix, einen 13 Jahre alten Rüden, der sehr vorsichtig mit Cendo umging. Bis jetzt sind die Erfahrungen mit fremden Hunden stets positiv/neutral verlaufen.

Da ich einen der täglichen Spaziergänge absichtlich im Abstand von rund 2-3 km zum Haus ansetze, kommt eine Autofahrt hinzu, die Cendo ohne zu murren mitmacht. Er sitzt dabei gut geschützt in seiner Box im Kofferaum. Bisher scheint Cendo das Auto positiv zu besetzen.

Mitte der Woche habe ich das Terra Canis Welpenfutter reduziert und stattdessen an einer Mahlzeit am Tag rohes Rindfleisch (gewolft) ergänzt mit Kräutern von PerNaturam gegeben. Das schmeckt ihm offensichtlich deutlich besser, als das Dosenfutter. Es werden in den nächsten Tagen noch Hüttenkäse, Buttermilch, Joghurt und dergleichen zur Abwechslung hinzukommen.

Das Spielen wird zunehmend wilder und so muss ich recht häufig das Spiel unterbrechen, wenn er das Beißen beginnt. Die Beißhemmung hat er ja noch nicht, sollte sie aber zügig lernen.

Im Großen und Ganzen war die erste Woche wundervoll. Der kleine entwickelt sich prächtig, er kennt seine Rudel, verbringt gerne Zeit mit seinen Menschen und lernt recht schnell. Das ist mit Sicherheit der Beginn einer langen Freundschaft!